Membership Seiten und Onlinekurse sind in aller Munde! Kein Wunder! Noch nie war es so einfach, eine Community aufzubauen und als Experte dein Wissen an deine Zielgruppe zu bringen. Dabei ist es ganz egal, ob du Spezialist in deinem bestimmten Bereich bist oder einfach nur Menschen mit den gleichen Interessen vernetzten willst.
Membership Seiten und Onlinekurse haben viele Gemeinsamkeiten. Der Unterschied liegt im Detail. Daher kann es schwierig sein, sich für die richtige Plattform zu entscheiden.
Was genau die Unterschiede sind und welches Modell das richtige für dich ist, schauen wir uns jetzt im Detail an.
Das ganze natürlich auch als Podcast:
Inhalt:
Membership Seite
Eine Membership Seite ist eine geschlossene online Plattform, auf die nur Mitglieder zugreifen können. Die Mitglieder erhalten Zugang zu Inhalte wie Onlinekurse, Experteninterviews und meist auch eine Community. Die Inhalte werden laufend ergänzt und auch die Community trägt zur Wissensvermittlung bei. Membership Seiten können kostenlos sein, oftmals wird aber eine einmalige oder monatliche Gebühr für den Zugang verrechnet.
Vorteile Membership Seite
Weniger Druck
Die Mitglieder erwarten in einer Membership nicht das “perfekte” Endprodukt, sondern regelmäßig gute Inhalte und eine Gemeinschaft. Das reduziert den Druck für dich, den Mitgliedern ein fehlerfreies Produkt abliefern zu müssen.
Regelmäßige Einnahmen
Deine Mitglieder zahlen regelmäßig Beträge für den Zugriff auf die Inhalte. Das bedeutet, dass du Inhalte nur einmal erstellen musst und damit wiederkehrend Einkommen generierst.
Einfacher zu vermarkten
Im Gegensatz zu Onlinekursen, kostet der Zugang zu einer Membership-Seite meist nur einen geringen Betrag. Daher findest du leichter Mitglieder für deine Plattform.
Nicht nur von dir abhängig
Bei Kursen kommt es alleinig auf die Inhalte an. Bei einer Membership spielt aber auch der Zugang zu einer Gemeinschaft eine große Rolle. Die Mitglieder helfen sich oft gegenseitig. Dadurch hängt nicht alles direkt von dir ab.
Nachteile von Membership Seite
Größeres Commitment
Memberships sind ein langfristiges Business-Model. Wenn du damit startest, musst du auch bereit sein, über längeren Zeitraum deinen Mitgliedern Inhalte zu liefern.
Kein schnelles Geld
Auch wenn manche Membership Seiten extrem erfolgreich starten, so dauert es im Regelfall eine Weile, bis du regelmäßige Einnahmen erzielst. Deine Community muss erst wachsen, damit sich deine Plattform auch finanziell wirklich lohnt.
Kein Selbstläufer
Es ist ganz normal, dass immer wieder mal Mitglieder aus deinem Membership-Programm ausscheiden. Daher musst du regelmäßig für neue Mitglieder sorgen. Das erfordert Einsatz und die richtige Vermarktung deiner Platform.
Technisch anspruchsvoll
Meist ist die technische Umsetzung einer Membership-Site schwieriger als ein Onlinekurs. Du kannst deine Membership mit WordPress aufsetzten und auch Membership Plugins benutzen. Ein gewisses technisches Verständnis brauchst du trotzdem, damit alles gut läuft.
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Onlinekurs
Ein Onlinekurs besteht aus mehreren Modulen oder Einheiten. Er führt die Teilnehmer durch den Lernprozess. Dabei können die Einheiten aufeinander aufbauen oder aber parallel konsumiert werden. Onlinekurse haben einen klaren Startpunkt und ein Ziel, auf das hingearbeitet wird. Oftmals werden die Module durch Gruppen- oder Einzelsupport unterstützt. Die meisten Onlinekurse werden mittels einer Einmalzahlung abgerechnet.
Vorteile Onlinekurs
Alles klar
Bei Onlinekursen ist von Beginn an klar, was die Nutzer erwarten können. Die Inhalte stehen fest und die Dauer der Kurse ist ebenfalls oft im Vorhinein festgelegt.
Einfacher zu erstellen
Da genau klar ist, was der Kurs beinhalten soll, können die Module einfacher und in einem Anlauf erstellt werden. Im Gegensatz zu Memberships kommen bei Onlinekursen meist keine neuen Inhalte dazu.
Gutes Geld
Auch wenn die Erstellung von Onlinekursen durchaus etwas Zeit in Anspruch nehmen kann, so kannst du die Kurse anschließend zu einem höheren Preis verkaufen. Hochwertige Kurse gehen gerne auch mal für einen höheren vierstelligen Betrag weg.
Wartungsaufwand gering
Charakteristik eines Onlinekurses ist, dass die Inhalte von Beginn an feststehen. Das bedeutet, dass du -wenn der Kurs einmal erstellt ist – keinen zusätzlichen Aufwand mehr hast. Auch der Wegfall einer Community nimmt einiges an Arbeit ab.
Nachteile Onlinekurs
Perfektes Produkt
Da die Preise für einen Onlinekurs meist höher sind als beispielsweise einer Membership-Site, erwarten Teilnehmer ein gutes Produkt. Die Inhalte und Aufmachung deines Kurses muss also top sein.
Höheres Risiko
Einen Onlinekurs zu erstellen ist viel Arbeit. Bis zum Moment, in dem dein Verkauf anläuft, weißt du aber nicht, ob er sich tatsächlich verkaufen wird.
Änderungen nur schwer möglich
Steht dein Onlinekurs einmal fest, so ist es schwer, Änderungen daran durchzuführen. Willst du zum Beispiel Module verändern, so musst du unter Umständen den gesamten Kurs umkrempeln, damit der Ablauf nach wie vor stimmig ist.
Alles hängt vom Launch ab
Der Erfolg deines Kurses steht und fällt mit dem Launch. Beim Verkaufsstart muss es krachen, denn es ist schwer, einen verpatzten Launch wieder aufzuholen.
Membership Seite oder Onlinekurs – was ist denn nun besser?
Wie du siehst, haben beide Modelle Vor- und Nachteile. Sich für das richtige Modell zu entscheiden, ist oft nicht ganz einfach. Dabei spielt nicht nur eine persönliche Präferenz eine Rolle. Faktoren wie deine verfügbare Zeit, technisches Verständnis und wie stark du dich involvieren willst, sind ebenfalls Dinge, die berücksichtigt werden müssen.
Dennoch gibt es einige Punkte, die dir bei der Entscheidung helfen können.
Wann du dich für einen Onlinekurs entscheiden solltest
- Dein Produkt folgt einem Schritt für Schritt Prozess und erreicht damit ein klares Ergebnis.
- Deine Inhalte stehen fest und du planst nicht, sie regelmäßig zu erweitern oder abzuändern.
- Du kannst nicht regelmäßig neue Inhalte oder Zusatzinformationen zur Verfügung stellen und die Nutzer so über einen längeren Zeitraum auf der Plattform halten.
- Eine aktive Gemeinschaft zu schaffen ist nicht dein Fokus und du hast auch nicht die Zeit und Ressourcen dafür.
Wann du dich für eine Membership Seite entscheiden solltest:
- Deine Inhalte bieten jeden Monat neuen oder wiederkehrenden Nutzen für deine Mitglieder.
- Du hast viele Ideen, wie du die Inhalte für deine Mitglieder erweitern kannst und welche neuen Produkte für deine Mitglieder interessant sein könnten.
- Das Schaffen einer starken Community ist ein Teil deiner Motivation. Du möchtest Menschen mit gleichen Interessen zusammen bringen und gemeinsam einen Mehrwert schaffen.
- Du hast genügend Zeit und Ressourcen, um regelmäßig neue Inhalte zu liefern und mit den Mitgliedern zu interagieren.
So machst du dir die Entscheidung einfacher
Falls du dir noch immer nicht ganz sicher bist, welches Modell das richtige für dich ist, so kannst du folgendes Tun: starte mit einem Test. Anstelle deine perfekte Membership Seite oder den fehlerfreien Onlinekurs zu erstellen, kannst du erstmal klein starten. So kannst du testen, was gut für dich funktioniert und auch, was gut in deiner Community ankommt.
Tricks für den Start
Frage deine Community
Bevor du überhaupt mit der Erstellung deines Produktes anfängst, kannst du deine Community fragen, was sie sich wünscht. Welche Inhalte sind interessant? Welches Format wäre gut? Welche Ergebnisse werden erwartet? Deine Community ist eine der wichtigsten Informationsquellen für dich. Nutze die Informationen, die du erhältst. So kannst du dann genau das Produkt entwickeln, das der Markt will.
Warteliste
Erstelle eine Landingpage mit einer Übersicht über deine geplante Inhalte. Fordere die Besucher auf, sich in die Warteliste einzutragen. Wenn du genügend Anmeldungen erhältst, weißt du, dass an diesen Inhalten und dem Format tatsächlich Interesse besteht und kannst mit der Umsetzung loslegen.
Keep it simple
Damit du mit einer Membership Seite oder einem Onlinekurs starten kannst, musst du kein perfektes Produkt liefern. Halte es einfach und konzentriere dich auf den Kernnutzen, den du bereitstellen willst. Alle anderen Inhalte kannst du nach und nach hinzufügen. Das gibt die auf die Chance, auf konkretes Nutzerfeedback zu reagieren und die Inhalte auf deine Community zuzuschneiden.
Einfach machen!
Der wichtigste Punkt kommt zum Schluss: Überlege nicht zu lange, sondern starte einfach! Natürlich brauchst du etwas Vorbereitung und musst dich mit den Voraussetzungen auseinandersetzen. Aber der wichtigste Schritt ist immer noch die Umsetzung selbst!
In diesem Sinne wünsche ich dir viel Spaß und Glück bei der Erstellung deiner Membership Seite oder deines Onlinekurses!